Marienhöhe 1924-1940
(Archiv wb)
Ganz seltene Postkarte, um 1930
(Archiv wb)
Blick von der Marienhöhe zur Ludwigshöhe, um 1925-27 (Archiv wb)
Das erste Marienhöher Lehrerkollegium
Haupthaus und Altes Schülerheim (Archiv wb)
Prinzenberg 20er Jahre (Archiv wb)
(Archiv wb)
Wohnhaus 20/30er Jahre (Archiv wb)
Druckerei
Schlosserei
Schreinerei
Küche
Das Alte Schülerheim 1925
Schülerzimmer 1926 (Schulprospekt)
(Schulprospekt 1926)
Das Alte Schülerheim mit Blick auf den Odenwald.
Deutlich sichtbar die Hecke, die damals die Aulawiese samt Weg umschloss.
Erst 1948 wurden die Reste entfernt.
(Ansichtskarte 1930er/ Archiv: wb)
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Beilage zum Schulprospekt 1931
| | "Werk" = Dienst in der Adventgemeinde
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Begeisterung in Text und Musik (Archiv wb)
(Schulprospekt 1931)
Luftbild 30er Jahre
(Foto: Sammlung Adam Schiller)
Im Jahr 1933 wurde die Schule durch die Geheime Staatspolizei geschlossen. Bücher und Geld wurden beschlagnahmt, die Lehrsäle, die Büroräume und die Druckerei versiegelt. Die Schüler mussten sofort nach Hause fahren. Nach sieben Wochen wurde das Schulverbot aufgehoben.
Schulleiter H. Erzberger verabschiedet die nationalsozialistischen Beamten der Schulbehörde, die ihm das Schulverbot überbrachten.
Das Unheil rückt näher - unterhalb der Marienhöhe werden in den 30er Jahren die Fritsch- und Cambrai-Kasernen für die neue Wehrmacht errichtet. (Foto: Archiv wb)
Diese Anlagen wurden dann nach dem Krieg bis 2008 von den US-Streitkräften genutzt, die im Umfeld auch Siedlungen - Jefferson-Village, Barbara-Village ... errichten.
Im Jahr 1934 schloss die Marienhöhe den Predigerlehrgang, 1936 auch den Lehrgang für allgemeine höhere Ausbildung. Die Schülerzahl sank beträchtlich.
Zum 1. April 1939 entschied sich der Schulträger auf Empfehlung der staatlichen Schulbehörde, die Schule zu schließen, da die geringe Schülerzahl das Weiterführen des Schulbetriebs nicht rechtfertige.
Der Schulträger weigerte sich zäh, der NSDAP und dem DRK das Gelände zu verkaufen, das diese schon unter sich aufgeteilt hatten.
So blieb die Marienhöhe noch zwei Jahre in der Hand des Schulträgers und diente Erholungs-Zwecken. Einer der Schulbetriebe, die Matratzenherstellung, lief noch einige Zeit weiter.
Im Jahr 1941 wurde die Schule aufgrund des Reichsleistungsgesetzes durch das Wehrkreiskommando XII in Wiesbaden beschlagnahmt. Einheiten der Wehrmacht zogen in die Häuser ein. Das Gelände erhielt ein militärisches Gesicht. Man baute u.a. oberhalb des heutigen Weißen Hauses (Jungeninternat) einen großen festen Bunker (nach dem Krieg gesprengt) sowie einen kleinen vor dem Alten Schülerheim und errichtete eine ganze Reihe von Holzbaracken (bis hin zur Ludwigshöhe).
Nach Kriegsende verfügte die Besatzungsmacht die Verwendung des Ortes als Lager für verschleppte Personen (Displaced People). Dieses DP-Camp der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) hatte eine Kapazität von 1.200 Menschen, vor allem Polen, Esten, Letten und Litauer, die entweder in ihre Heimatländer repatriiert wurden oder auf Auswanderung in andere Länder warteten.
Im Sommer 1948 erhielt der Schulträger die Marienhöhe aus den Händen der Militärregierung zurück. Die UNRRA begann das Grundstück und die durch die Kriegs- und Nachkriegs-Nutzung schwer mitgenommene Gebäude zu räumen.
In einem großen Kraftakt von Lehrenden, Lernenden und freiwilligen Helfern wurde die Marienhöhe wieder für den Schulbetrieb nutzbar gemacht.
Der Luisenplatz 1944 - Darmstadt wurde zu mehr als 75% durch Luftangriffe zerstört.